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Museales
in der Siedlung |
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Ein
Relikt aus der "Vorhandy- zeit" ist im Waldweg zu
bewundern. Zwar nicht mehr funktionstüchtig, aber gut erhalten
präsentiert sich hier ein Feuermelder.
Das Gerät steht im Waldweg gegenüber der Einmündung
zum Achteck. (Stand 2005)
April
2008 - nur noch der Stumpf ist vorhanden. Ob offizielle
Demontage oder durch einen Technikfreak ist unbekannt.
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Waldkaterkeramik |
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Das
Bildhauer-Ehepaar Walter Kieser und Friede Kieser-Maruhn
richtete in den zwanziger Jahren im Haus Kienfichten
Nr. 2 eine keramische Werkstatt ein. Sie stellten u.a.
Tierplastiken her, die auch in Siedlung aufgestellt
wurden.
"Waldkaterkeramik" nannten sie ihre Werkstatt.
Natürlich musste es dazu auch einen Waldkater
geben. Er wurde Namenspatron für den "Waldkaterweg" und den Platz "Am
Waldkater", wo er noch heute auf der Litfasssäule zu
sehen ist. |
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Wo
ist der Hase? Er ist da!!! |
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Schön
sah sie aus - die Hasenplastik mit dem kleinen Brunnen. Auch sie
stammte aus der Werkstatt "Waldkaterkeramik" und
stand praktisch Pate für die Straße "Hasenwinkel".
Leider verschwand sie in den Wirren des Krieges. |
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Und
so zeigte sich der Standort im Hasenwinkel 2007 - ungepflegt,
verwildert und von Unkraut überwuchert.
Dabei gab es einmal einen Lichtblick, als es 1991 anlässlich
eines Siedlungsfestes hieß: "Der Hase kommt". Eine
Initiative |
von
Bewohnern sowie des ehemaligen WB 50 (Vorsitzender Herr Otto) und
des Kulturamtes wollte sich gemeinsam um die Rekonstruktion des
Brunnens und der Hasenplastik verdient machen. Ob der Wegzug von
Herrn Otto nach Ziebigk vielleicht mit ausschlaggebend war, dass
es dazu bis heute nicht kam, ist
reine Spekulation. |
Fakt
ist aber: Der
Hase musste wieder her! |
Auf Initiative unseres Mitglieds Herrn Klack, auch Bewohners des
Hasenwinkels und des Heimatvereins wurden erste Aktivitäten zur Bereinigung des Platzes vorgenommen.
Die Mauer wurde restauriert und ein "Ersatzhase"
aufgestellt. .
Leider wurde dieser gestohlen, aber es
ist nochmals eine Hasengruppe als Ersatz auf das Podest
gestellt worden.
Vielfältige Aktivitäten des Heimatvereins zur Erlangung der
notwendigen finanziellen Mittel machten es möglich, dass mit der
Bildhauerin Frau Rammelt-Hadelich ein Vertrag zur Nachempfindung
des Originalhasen abgeschlossen werden konnte.
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Der
Verein hat es geschafft. Am 20. Juli 2011, dem 67. Jahrestag der
Zerstörung des Hasen, hat wieder eine Plastik auf dem Sockel im
Hasenwinkel "Platz genommen". Mit einem sogenannten
"Hasenfest" feierten ca. 200 Bewohner der Siedlung die Einweihung.
Auch der Oberbürgermeister der Stadt Dessau, Herr Koschig, ließ
es sich nicht nehmen, bei diesem Akt dabei zu sein. |
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DSV
97 |
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Seit
vielen Jahren gibt es in Siedlung auch einen Sportverein. Der
Sportplatz Kienfichten wurde bereits im Jahre 1897 gegründet
und hat im Laufe der Zeit
verschiedene Namen gehabt. In Erinnerung sind noch "Polysius"
und "ZAB", unter welcher Bezeichnung sich der Verein
vor allem im Handball (zuerst Großfeldhandball, bei "ZAB"
dann mehr Hallenhandball) einen Namen machte.
Namensgeber war jeweils der unter dem entsprechenden Namen
firmierende Hauptsponsor aus dem Bereich Zementanlagenbau. |
Aber auch
Kegeln und Fußball zählte zu den dominierenden Sportarten
des Vereins. Im Jahre 1996 machte sich die Sektion Handball
selbständig, zumal sie keinen Bezug mehr zum Sportplatz
Kienfichten hatte, da ihr Spiel- und Trainingsort
die ZAB-Halle (heute Anhalt- Arena) war. So war es naheliegend,
dass zur 100-Jahrfeier des Vereins 1997 der alte, nicht mehr
in seiner Ursprungsform existierende
Verein einen neuen Namen bekam: "Dessauer Sportverein
1997 e.V.", kurz "DSV 97". |
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Neben der Sektion
Fußball und den Keglern, die ihren Sport in der Kegelanlage
in der Oechelhäuser Straße ausüben, gibt es auch noch
eine sehr aktive Laufgruppe. Die Sektion Kegeln hat übrigens eine eigene
Homepage (http://www.dsv97.de/).
Im Fußball spielt die erste Männer- mannschaft z.Zt (Saison
2007/08) recht erfolgreich in der Kreisoberliga Anhalt (siehe Foto links).
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Aber der DSV 97 hat auch eine sehr gute Nachwuchsarbeit. So
gibt es in allen Altersklassen von der E-Jugend bis zur
A-Jugend eigene Mannschaften, die auch am Wettspielbetrieb
teilnehmen. Mehrmalige Kreismeister- schaftstitel und sogar die
Teilnahme an Landesmeisterschaften gehören zu den
vorzeigbaren Erfolgen. |
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ar |
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Arthur
Rosenhammer |
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Wenn
man in Dessau heute über Motorsport spricht, fällt automatisch
der Name Paul Greifzu. Grund ist das tragische Ende dieses
großen Rennfahrers aus den 50-er Jahren, das er auf der
Dessauer Autobahnrennstrecke fand. Aber die damalige Zeit
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hatte einen weiteren Großen des Rennsports: Arthur
Rosenhammer, auch Mitbegründer des staatlichen Rennkollektivs
Johannisthal, später Eisenach.
Da er in der Kühnauer Straße 33a ( heute Nr. 56), also in Dessau-Siedlung
wohnte, soll er an dieser Stelle gewürdigt werden. Für die Erinnerung
hatte Arthur Rosenhammer das Pech, dass er, weil er seinen
Sport nicht mehr frei ausleben durfte, 1960 in den Westen
Deutschlands abwanderte. Damit aber wurden er und auch seine
Erfolge in der DDR dann totgeschwiegen.
Dabei hatte er gemeinsam mit seinem Freund Paul Greifzu in der
Nachkriegszeit den Motorrennsport in der DDR wieder zum Leben
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Arthur
Rosenhammer |
erweckt. |
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Als echter "Sonnenkopp" 1910 in Dessau geboren hat sich Arthur Rosenhammer
stets für Dessau engagiert. Nicht zuletzt dank seines
Einsatzes entstand auf der Autobahn bei Dessau Süd (ein gut
13 km-Stück ohne Mittelstreifen - die ehemalige Rekordstrecke) die Rennstrecke Dessau.
1958 war Arthur Rosenhammer Gründungsmitglied des
Motorsportclubs Dessau (MC Dessau) und erhielt die
Mitgliedsnummer 1
Dass Arthur Rosenhammer ein ganz Großer der damaligen
Rennsportszene war, zeigt ein Artikel der "Berlinischen
Monatsschrift" vom Juli 2001, aus dem hier kurz zitiert werden
soll:
"Am 1. Juni 1951 konnte das erste Nachkriegsrennen auf der
AVUS in Berlin gestartet werden. Rund 350 000 Menschen, die
sich an den Absperrungen, auf Dächern und Bäumen Platz
verschafft hatten, |
verfolgten die sportlichen Kämpfe auf der
nun doch erheblich geschrumpften Piste. Bei den Formel-2-Wagen
fuhr mit Paul Greifzu ein Fahrer aus der DDR auf einem
umgebauten Vor- kriegs-BMW aus Eisenach als Sieger durchs Ziel
und konnte für seine Leistungen die Glück- wünsche vom
Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter entgegennehmen. |
Nach diesem Auftakt sind in den fünfziger Jahren auf der AVUS regelmäßig Rennen ausgetragen worden. Die Namen derer,
die hier siegten, sind manchen Fans dieses Sports noch heute
ein Begriff, mögen sie nun Juan Manuel Fangio (Argentinien),
Hans Herrmann, Karl Kling, Richard von Frankenberg, Graf
Berghe von Trips (alle BRD) oder Arthur Rosenhammer (DDR)
heißen." |
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Arthur Rosenhammer 1953 auf einem EMW-Sportwagen |
Artur
Rosenhammer fuhr seine ersten Rennen nach dem Krieg für die
MSG Dessau auf einem ARO Veritas BMW Eigenbau. Es ist heute
kaum vorstellbar, dass man mit |
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derartigen
Fahrzeugen der Übermacht aus den westlichen Ländern
Paroli bieten konnte. Aus der Motorsport- gemeinschaft (MSG)
Dessau entwickelte sich übrigens später der Motorsport-
club MC Dessau.
In
Berlin- Johannisthal entstand auf gemeinsames Betreiben von
Paul Greifzu und |
Das
Rennsportkollektiv von links: Binner, Rosenhammer, Thiel,
Barth |
(Foto
mit freundlicher Genehmigung von Rüdiger
Michaelis) |
Arthur
Rosenhammer 1951 das staatliche Johannisthaler
Rennsportkollektiv, was sich zum Ziel gesetzt hatte, in der
DDR eine eigene volkseigene Rennwagenindustrie zu entwickeln.
Das Rennsportkollektiv Johannisthal wechselte im Jahr
1952 aus technischen Gründen nach Eisenach in das dortige
BMW-Werk (später EMW-Werk). Dort entstand auf Basis des EMW
340 der EMW Rennsportwagen 1,5 l, mit dem Rosenhammer noch
1955 auf der AVUS bei Berlin mit nur 3 Sekunden Rückstand
einen 3. Platz hinter 2 Porsche 550 Spyder errang.
Ökonomische Zwänge engten jedoch die Möglichkeiten der
ostdeutschen Motor- sportler immer mehr ein, so dass Arthur
Rosenhammer keinen anderen Weg sah, als die DDR zu verlassen.
In Westdeutschland konnte er allerdings nicht mehr an seine
früheren Erfolge anknüpfen. |
peus |
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Wilhelm
Heinrich Pëus |
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Wilhelm
Heinrich Pëus (* 24.07.1867 †10.04.1937) war ein
SPD-Politiker. Als Kreisdeputierter und späterer Präsident
des Landtages von Anhalt war er ein Visionär |
und
seiner Zeit voraus.
Ohne Heinrich Pëus hätte es den Stadtteil Dessau-Siedlung in
seiner heutigen Form wohl nicht gegeben. Ende des 19.
Jahrhunderts kam die Gartenstadtidee von England nach
Deutschland. 1905 trat Dessau der Deutschen
Gartenstadt-Gesellschaft bei. Aber bereits 1901 hatte Pëus
die weitreichenden neuen Ideen erkannt und den Konsumverein
gegründet. Er sah in der Genossenschaftsbewegung die
geeignete Methode, Eigenmittel und Fördermittel so
einzusetzen, dass eine wirtschaftliche Grundlage für
den Wohnungswohlstand geschaffen werden konnte. Im Jahr 1910
rief er den Volkshaussparverein und später den
Anhaltischen Siedler- verband ins Leben. Heinrich Pëus galt
somit als die Vaterfigur des Siedlungsbaus in Dessau. |
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Anlässlich
des 150. Jahrestages seiner Geburt ehrte der Heimatverein
Dessau-Siedlung den großen Politiker am 24. Juli 2012 mit der
Enthüllung einer Gedenktafel an seinem ehemaligen Wohnhaus im
Kiefernweg 18. |
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